Notfalldarstellung
Die Notfalldarstellung (ND) - früher Realistische Notfalldarstellung (RND) oder Realistische Unfalldarstellung (RUD) - kommt oft bei Übungen für Feuerwehr und Rettungskräfte aber auch bei Wettbewerben und bei der Ausbildung zum Einsatz. Hier schminken wir die Mimen mit Farben, Kit, Wachs, Gelantine, Kunstblut und anderen Dingen die auch im Theater und Film benutzt werden. Unter anderem mit künstlichen Knochen und speziell preparierten Fremdkörpern können nahezu sämtliche Verletzungen simuliert werden. Knochenbrüche, Verbrennungen, Schnitt- und Platzwunden, Amputationsverletzungen und Verletzungen durch Fremdkörper sind nur einige von vielen Möglichkeiten.Sollten auch Sie eine Übung für Feuerwehr, DRK oder andere Rettungs- und Hilfskräfte planen oder für einen Wettbewerb, Ausbildung oder Showzwecke die der Prävention dienen die Notfalldarstellung brauchen, nehmen Sie ruhig mit uns Kontakt auf:
Kreisleitung@JRK-Oberberg.de
Großübung Seniorenpark "Haus Entenhof"
Die Übung im Blickpunkt der Presse
- Pressemitteilung
- www.oberberg24.de
- www.oberberg-aktuell.de
- www.oberberg-heute.de (Bericht JRK)
- www.oberberg-heute.de (Bericht Übung)
- Die Übung bei Oberberg-TV
Der Schminkeinsatz für die Großübung am Seniorenpark "Haus Entenhof" war auch für das Jugendrotkreuz Oberberg der größte bisher. Von morgens 10 Uhr an mussten 30 Mimen geschminkt werden. Hier gab es neben kleineren Dingen wie blasse oder verrußte Gesichter für die Notfalldarsteller des JRK's auch einiges mehr zu tun: Großflächige Verbrennungen die große Teile des Körpers bedeckten, eine Schnittwunde am Hals aus der das Blut pulsierte, ein zertrümmerter Brustkorb und ein Blech was aus einem anderen Brustkorb ragte sowie zahlreiche Knochenbrüche.
Um den Anforderungen des Notarztes nachzukommen wurde kurzerhand in der Unterkunft des DRK-Ortsvereines Reichshof in Denklingen ein Lazarett der anderen Art aufgeschlagen, nicht zum Versorgen sondern zum "schaffen" von Verletzungen. So wurden nacheinander die Verletztendarsteller für die Übung geschminkt und vorbereitet.
Um 14.30 Uhr hieß es dann auch für die letzten Mimen Abfahrt zum Seniorenpark "Haus Entenhof" in Sterzenbach. Dort wurden die Mimen im ganzen Gebäude verteilt und der Dachboden eingenebelt. Um 15 Uhr gingen auf einmal im ganzen Seniorenpark die Feuermelder los und kurz darauf auch die Sirenen und Meldeempfänger der Feuerwehr und des Deutschen Roten Kreuzes. Die Feuerwehr rückte einige Minuten später mit Atemschutz und Drehleiter an und begann Schläuche zum löschen ins Haus zu legen und die Verletzten zu retten. Auch das DRK traf mit dem neuen Behandlungsplatz des Oberbergischen Kreises ein und begann sofort mit dem Aufbau der Zelte auf einer nahegelegenen Wiese.
Nach Übungsende waren alle Verletzten gerettet und auf dem Behandlungsplatz versorgt worden. Bei der Nachbesprechung um 17 Uhr zeigten sich alle Beteiligten über den Verlauf der Übung sehr zufrieden. Auch dem JRK galt der Dank und wurde für seine Arbeit gelobt. "Das Schminkteam [...] musste in wenigen Tagen die hohen Ansprüche an die professionelle Darstellung sehr verschiedener Verletzungen und gesundheitlicher Probleme der Hausbewohner erfüllen", so Hans-Uwe Koch, Gemeindebrandinspektor und Einsatzleiter der Feuerwehr Reichshof. Auch der Notarzt Dr. Ralf Mühlenhaus, der für die Verletzungsmuster zuständig war, war angetan von dem realen Aussehen der Verletzungen.